Unterbelichtetes
in Wirtschaft und Gesellschaft

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Hallo! Hat es dich tatsächlich in diese Ecke des WorldWideWeb verschlagen? Hat dich vielleicht das Wort „Unterbelichtetes“ neugierig gemacht? Wie dem auch sei, vielleicht gelingt es uns, in einen anregenden Gedankenaustausch zu treten!

Was will „Unterbelichtetes“ andeuten?

Zum einen sollen Themen, besser Sichtweisen angesprochen werden, die weitgehend im Schatten der gegenwärtigen gesellschaftliche Diskussion sowie der herkömmlichen Wirtschaftsideologie liegen. Zum anderen leidet die öffentliche Diskussion daran, dass die meist-verwendeten Begriffe mit äußerst unscharfen, wenn nicht sogar gegensätzlichen Bedeutungen verwendet werden. Versteht jeder unter ein und demselben Wort etwas anderes, sind end- und fruchtlosen Auseinandersetzungen vorprogrammiert. Viele haben sich daher geistig ausgeklinkt, Freude daran haben allerdings jene, die andere an der Nase herumführen wollen. Und deren gibt es in der Politik mehr als genug. Gelingt es uns, eine gemeinsame Sprache zu finden, hätten wir einen riesigen Schritt zu einer klaren Sicht der Dinge getan.

Wer dem üblen Spiel mit Worten etwas entgegensetzen will, ist herzlich eingeladen, sich schöpferisch einzubringen.

(Nebenbei bemerkt, würde es mich nicht wundern, wenn der Eine oder Andere das Eine oder Andere als Schwachsinn wahrnimmt und es ihm deshalb als „unterbelichtet“ erscheint.)

Ich möchte diese Seite als einen sich entfaltenden Bereich sehen, bei dem ich mit einigen Notizen in noch wenig geordneter Reihenfolge beginnen werde und mir Reaktionen, Anregungen, Fragen, Kommentare, Themenvorschläge etc. erhoffe, die unseren Kommunikationsprozess befruchten sollen. Dazu einfach hier auf  Rudolf Dangl  klicken und die wesentlichen Gedanken übermitteln. Ich werde sehen, wie ich sie dann am besten einbauen kann (nachdem wir vorher vielleicht einen Abklärungsprozess geführt haben).

Nun, fangen wir an:

 

    Liste der Themen

    Zum Thema Arbeit

    Arbeit - physikalisch
    Arbeit - ökonomisch üblich
    Arbeit - individuell sinnvoll
    Arbeit - ökonomisch sinnvoll

    Zum Thema Geld

    Geld - sein Wesen
    Geld - woher kommt es
    Geld arbeitet
    Geld als Ich-Botschaft
    Geld und Schuld
    Geld und Angst

     

    Freier Markt
    Kapital
    Kapitalismus
    Marktwirtschaft
    Tausch

     

    Egoismus
    Macht und Angst
    Recht


    Hintergründe Irak-Krieg


     

    Zum Thema Arbeit

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    Arbeit - physikalisch

    Physikalisch gesehen ist Arbeit der quantitative Aspekt jedweder Veränderung.

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    Arbeit - ökonomisch üblich

    Eine subjektiv als Anstrengung wahrgenommene körperliche oder geistige Betätigung, für die in der Wirtschaft in der Regel ein Entgelt beansprucht wird. Das ist die Sicht vom Standpunkt des Aufwandes aus.

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    Arbeit - individuell sinnvoll

    Damit Arbeit aus individueller Sicht als sinnvoll erfahren werden kann, muss sie entweder Freude machen oder ein notwendiger Beitrag zu einem sinnvollen Ergebnis sein.

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    Arbeit - ökonomisch sinnvoll

    Der minimale, d.h. unverzichtbare Aufwand, durch den ein Bedarf befriedigt wird.

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    Egoismus

    wird verwendet mit den stillschweigenden Eigenschaften schrankenlos und gesund. Denselben Begriff für zwei entgegengesetzte Haltungen zu verwenden ist wohl sinnlos. Vielleicht könnten wir uns darauf einigen, dass Egoismus eine Einstellung bezeichnet, bei der jemand sich auf Kosten anderer, ohne Rücksicht auf deren Zustimmung, Vorteile verschaffen möchte. Das wenig verwendete Wort Selbstsucht ist hier viel weniger missverständlich.

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    Zum Thema Geld

     

    Geld – sein Wesen

    und nicht seine Funktion. Entscheidend im Umgang sind Zahl und Einheit. Die Einheit ist unbedeutend, sie kann umgewandelt werden. Was bleibt und den Ausschlag gibt, sind zahlenmäßige Vergleiche: Das Eigentliche ist somit die Zahl. Und die bedeutet Quantität pur – und sonst nichts. Reale Dinge bzw. Nutzwerte (Güter und Dienste) sind vom ihrem Wesen her nicht durch die Menge, sondern wesensmäßig durch die Eigenschaften bzw. Brauchbarkeit, d.h. die Qualität bestimmt. Wenn wir verrechnen, versuchen wir letzlich immer eine Qualität in eine Quantität umzuwandeln. Dieser Versuch ist aber zum Scheitern verurteilt, weil diese Umwandlung prinzipiell unmöglich ist (Wenn mir jemand sagt, er habe soundsoviel Geld ausgegeben, kann ich daraus nicht im mindesten schließen, wofür). Was wir verrechnen sind also Vereinbarungen und individuelle Bewertungen, die im Wesentlichen der Willkür unterliegen, wodurch Mißbrauch Tür und Tor geöffnet ist. Somit ist es theoretisch unmöglich, wirtschaftliche Vorgänge durch eine Buchhaltung stimmig abzubilden. Jedes Verrechnungs-(=Geld-)system, wie immer es auch gestaltet sein mag, erzeugt daher immer nur eine Fiktion. Es steht uns aber frei, in einer Fiktion zu leben – sofern wir wollen.

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    Geld - woher kommt es

    Eine kaum gestellt Frage. Dennoch ist sie nicht uninteressant. Am Einfachsten dürfte es sich so erklären: Denken wir uns drei Personen auf einer einsamen Insel. Zwei von ihnen erzeugen jeweils unterschiedliche Güter, wobei jeder auch die Erzeugnisse des anderen benötigt. Sie sehen sich aber nicht in der Lage, diese direkt zu tauschen, weil sie aus einem ungeklärten Grund glauben, ohne Verrechnung mittels Geld nicht handeln zu können. Nur haben sie aber noch kein Geld. Der Dritte, der sie bisher nachdenklich beobachtet hat, nähert sich ihnen und unterbreitet ein Angebot: "Wenn ich euch richtig verstehen, habt ihr kein Geld, braucht aber eines? – Nun gut, euch kann geholfen werden! Seht her, hier habe ich ein Geld gemacht ist es nicht schön, wie es glänzt? Wenn ihr wollt, stelle ich es euch gerne zur Verfügung  ihr müsst mir nächstes Jahr nur ein paar Prozent mehr zurückgeben das ist alles". Die beiden anderen bekommen leuchtende Augen und sind überglücklich, jetzt endlich kaufen und verkaufen zu können. "Nun, die paar Prozente können wir uns schon leisten" – denken sie und sind freuen sich, dass nun auch der Dritte bei ihnen einkaufen kann.

    Nun – wie wird die Geschichte wohl ausgehen?

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    Geld arbeitet

    Eine allem Anschein nach allgemeingültige Aussage in unserer Gesellschaft. Zur Überprüfung ihrer Richtigkeit, gehe mit einem Koffer Geld auf eine einsame Insel und stelle fest, ob und in welchem Ausmaß es dich mit Nahrung versorgt, kleidet, vor dem Wetter schützt oder sonstige deiner Bedürfnisse befriedigt. Wenn du es herausgefunden hast, teile mir bitte deine Erfahrungen mit.

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    Geld als Ich-Botschaft

    Was signalisiere ich, wenn ich für jemanden etwas für Geld tue? "Das "Geld", das du mir gibst, ist es mir wert, etwas für dich zu tun, du selbst – als Mensch – bist es mir aber nicht wert!" Damit offenbaren wir indirekt, welchen Wert wir uns selbst beimessen.

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    Geld und Schuld

    Was signalisiert der Besitz von Geld in unserer Wirtschaft? Dass die Gemeinschaft dem Besitzer etwas schuldet, im – rein quantitativ ausgedrückten – Gegenwert der Geldmenge. Dabei wird nicht in der Regel gefragt, wie er zu seinem Geld gekommen ist. Hier können wir uns fragen, ob wir unsere Lebensbeziehungen auf der Grundlage der Idee der Schuld gestalten wollen.

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    Geld und Angst

    Welche Bedingungen sind Voraussetzung für die Einführung eines Verrechnungs-(= Geld-)wesen in einer Gemeinschaft? Die Furcht, dass ich von den anderen nicht das erhalte, was ich brauche oder mir wünsche. Somit ist Geld die sichtbare Manifestation und der Gradmesser von Angst in einer Gesellschaft.

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    Freier Markt

    Die Idee des "freien Marktes" ist ein absolut genialer Etikettenschwindel: sie suggeriert grenzenlose Freiheit und Chancen ohne Ende, kann aber in der Wirklichkeit nur zu "wirtschaftlichem Faustrecht" führen, zur Restauration des Feudalismus in neuem Gewand (mit den "Multis" als Königreiche und darunter abgestuftem Vassallentum) und - als dahinter liegendem Hauptzweck - die Errichtung einer anti-kooperativen Gesellschaftsordnung.

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    Kapital

    wurden noch Anfang des vorigen Jahrhunderts nur reale Hilfsquellen für Erzeugnisse – von Rohstoffen bis menschlichen Fähigkeiten – genannt, niemals aber Geld (das soll sogar verpönt gewesen sein). Heute ist das ganz anders. Im heutigen Sprachgebrauch bedeutet Kapital eigentlich immer Geldmittel. Realkapital wird jetzt durch Zusätze ausgedrückt, man denke etwa an das Wort "Humankapital". Hierbei ist die Begriffsverschiebung von etwas Unmittelbarem (oder Realem) auf etwas Mittelbares (oder Fiktives) bemerkenswert. Vielleicht sollten wir uns diesbezüglich die Auswirkungen auf unser Denken und unsere Vorstellungskraft vor Augen führen.

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    Kapitalismus

    wird heute fast immer mit Marktwirtschaft gleichgesetzt und damit verwechselt. Unter Marktwirtschaft fiele eigentlich auch ein orientalischer Bazar, der wohl schwerlich in die Kategorie Kapitalismus passt, obwohl auch dort Gewinnstreben des Einzelnen und freies Unternehmertum vorhanden sind. Viel sinnvoller erscheint das Verständnis, Kapitalismus als ein Geldsystem zu verstehen, wo Geld sich allein durch Geld vermehren lässt (etwa durch rein mathematische Operationen auf Geldwerte wie Zins(eszins)rechnung oder psychologisch bedingte wie Börsenbewertungen), d.h. ohne dass es realwirtschaftliche Arbeit repräsentieren muss.

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    Marktwirtschaft

    bezeichnet im Allgemeinen ein Wirtschaftssystem, das alles vom Gesichtspunkt von Angebot und Nachfrage aus betrachtet, und zwar in Bezug auf eine Preisbildung, die wiederum Tausch (siehe dies) voraussetzt. Markt im realen Sinn ist aber auch genausogut ohne Tausch vorstellbar, ohne dass also die Markteigenschaft leidet. Deshalb sollten wird das, was jetzt nur sehr unscharf (vielleicht sogar in irreführender Absicht?) als Marktwirtschaft bezeichnet wird, besser und treffender Tauschwirtschaft nennen.

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    Macht und Angst

    Wer strebt nach Macht (= Macht über andere)? Nur wer Angst hat, kann bestrebt sein, einen anderen oder andere zu beherrschen.

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    Recht

    scheint etwas mit Gerechtigkeit zu tun zu haben. Praktisch ist Recht mit gesellschaftlich organisierter und monopolisierter Gewalt untrennbar verbunden. Es kommt dort zum Tragen, wo gegenseitiges Wohlwollen fehlt und dem Eigeninteresse Vorrang zugestanden wird. Obwohl wir es gewohnt sind und als großen Fortschritt gegenüber Zeiten des nackten Faust-“Rechts“ betrachten, könnten wir uns dennoch fragen, ob wir Menschen damit die Möglichkeiten unseres Wesen zur Regelung unserer gemeinschaftlichen Belange schon ausgeschöpft haben. Hat jemand einen besseren Vorschlag?

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    Tausch

    wird als der Grundvorgang unserer Wirtschaft gesehen, daher auch "Tauschwirtschaft". Das Wörterbuch sagt, Tausch sei "Hingabe eines Gutes und dafür Annahme eines anderen". Das umschreibt den Begriff ganz gut, aber nicht die Wirklichkeit in der Wirtschaft, wie sie bei uns üblich ist. Hier müsste es eigentlich etwa so lauten: "Hingabe eines Gutes und dafür Forderung eines anderen (oder Geld) – sonst gibt"s nix!". Der bestimmende Aspekt in unserer Wirtschaft ist eben die "Forderung". Korrekt müssten wir also von "Forderungswirtschaft" sprechen.

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    In Arbeit

    Nach-Denken und Nach-Fühlen

    Streik ist die Protestform der Sklaven.

    Ohne-bis-Gegen, Mit-bis-Füreinander

    EU-Konvent/Verfassung

    Effektivität & Effizienz

    Wohlstand

    Wirtschaftliche Intelligenz

    Geld als Motivator

    reich und arm

 

 

 

 

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